Abziehen und Versorgen von Bären



Heute will ich einen kurzen Einblick über die fachgerechte Versorgung von Bären bei einer Jagdreise machen.

Dabei werden leider immer wieder Fehler gemacht .

Wichtig ist die richtige Schnittführung.

Man beginnt am besten bei den Hintertatzen. Der Schnitt wird vor den Ballen begonnen (Ballen sollten nicht zerschnitten werden!!) wird unter dem Weideloch  fortgesetzt und vorm Ballen der anderen Pranke beendet.

Danach ist es am besten  den geraden Schnitt von der Kopfunterseite  bis zum Querschnitt bei den Hintertatzen zu machen.

Beim männlichen Bären muss der Schnitt neben dem Kurzwildbret erfolgen.

Jetzt sind die Vorderpranken an der Reihe.

Die Schnittführung sollte etwas unterhalb des Brustbeins beginnen und bis zum Ballen reichen.

Jetzt beginnt man vorsichtig mit dem Häuten. Dabei ist es von Vorteil für die Konservierung, dass kaum Fett und Fleisch auf der Haut bleibt.

Wenn man bei den Pranken angekommen ist mit dem Abhäuten, muss darauf geachtet werden, dass die Pranke bis zum letzten Glied ausgelöst wird.

Dann sollte man soweit es geht das Gewebe aus den Ballen schneiden.(Bitte keine Löcher dabei in den Ballen schneiden)

Nach dieser Arbeit ist nun der Kopf an der Reihe.

Dabei ist es wichtig den Gehörgang der Ohren so weit wie möglich beim Kopf zu durchtrennen.

Weiter geht es zu den Augen, wo darauf zu achten ist, dass man das Augenlid nicht zerschneidet.

Jetzt kann man beginnen die Lippen mit einer Schnittführung ganz hart am Knochen entlang davon zu trennen.

Jetzt sind wir schon fast am Ende des Schädels angekommen.Wir sehen nun den Nasenknorpel den wir auch wieder ganz hinten beim Knochen entlang abschneiden.


Die „Grobarbeit“ist nun vorbei und wir kümmern uns nun um die Kleinigkeiten, die aber später sehr wichtig sind  für ein gelungenes Präparat.

Ganz wichtig dabei ist nun die Ohren zu spalten. Das heißt, man trennt das Ohr zwischen Knorpel und Haut auf, sodass man es umstülpen kann..

Bei der Nase durchtrennt man vorsichtig den Knorpel in der Mitte. Dann schält man vorsichtig den Knorpel von der Nase.

Die Lippen muss man nun auch noch aufspalten.

Diese Arbeiten sollte man sich vor der Abreise von einem Präparator zeigen lassen.


Jetzt ist man soweit fertig und kann mit der Konservierung beginnen.

Am besten verwendet man dabei feines Salz.

Die Haut wird faltenfrei auf den Boden gelegt, wenn schon leicht eingetrocknete Stellen auf dem Fell sind, diese befeuchten und reichlich mit Salz einreiben.

Dann  das Fell Haut auf Hautseite legen und so das Salz einziehen lassen. Ein bis zwei Tage vor der Abreise kann man das Fell luftig aufhängen und so noch leicht nachtrocknen lassen.


Wenn man so ein Bärenfell vorbehandelt hat, steht dann in der Heimat nichts mehr im Wege, um ein tolles Präparat als Erinnerung zu erhalten.


Hoffe ihnen mit diesem Bericht wieder Einblicke über die fachgerechte Versorgung gegeben zu haben.

Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.





© Haider Hannes

   Lehnerstrasse 12;4595 Waldneukirchen

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